Wanderung am Sonntag, den 23.August 2020 im Gebiet Upjever Forst, Reepsholt, Abickhafe mit Reimer Klappstein

Für die heutige Wanderung über 16 Kilometer trafen sich am Forsthaus in Upjever acht wild entschlossene Wandersleute. Die Witterung noch etwas kühl aber sonnig, jedoch immer auch mit dicken Wolken, empfanden wir als angenehm. Zügig wanderten wir auf dem schnurgeraden Weg durch das Wildschutzgebiet des Forstes in Richtung Reepsholt. Links und rechts Fichten, Kiefern, Eichen vereinzelt auch Birken und allerlei Gesträuch. Die Brombeersträucher bereits abgeerntet, dafür aber noch standen noch etliche Pflanzen in Blüte. Sehr viel Bruchholz unterbrach häufiger die Ordnung des Waldes.  Auffallend war die Funkstille, diesmal wenig bis gar kein Vogelgezwitscher.

Der erste Halt diente uns dazu, die Informationstafeln zu studieren. Zu sehen gab es Geländeschnitte sowohl der Ausgangssituation wie auch des Zielzustand des Projektgebietes der Krickmeere. Die Renaturierung dient der Schaffung neuer Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Genannt wurden hier die große Heidelibelle, die Nordische Moosjungfer, der Moorfrosch, Waldwasserläufer, Gagelstrauch, Sonnentau, Torfmoos. Wir entdeckten noch den Königsfarn und die Krickente im Sumpf. Immer wieder sahen wir auffallend kleine Frösche, die wir nur deshalb bemerkten, weil sie sich mit Sprüngen in Sicherheit bringen wollten.

Am Ems-Jade-Kanal angekommen, wurden wir bei km 53,2 Zeuge der Schleusung eines Sportbootes durch die Schleuse Hoheesche EJK28. Nachdem der Schleusenwärter die Schleuse geschlossen hatte, überquerten wir die Brücke und setzten auf der anderen Seite unseren Weg am Kanal entlang fort. Direkt am Kanal fanden wir eine Riesenkrabbe aus Holz vor, die ein Künstler hergestellt hatte. Sie war mit rot-weißem Flatterband umgeben, was allerdings nur verhindern sollte, dass der frisch gesäte Rasen nicht betreten wurde. Unser Weg ging weiter in Richtung Abickhafe. Hier fand sich eine überdachte Raststelle, die wir auch gleich einnahmen und unseren Proviant verzehrten, denn mittlerweile war es kurz nach 12 Uhr.

Besonders an unserer Wanderung war die Überquerung des Ostfriesland-Äquators. Kurz nachdem wir den Rastplatz verlassen hatten, ereilte uns ein kräftiger Regen, der sich eine gute Weile hielt und uns zum Unterstellen zwang. Ein Carport, wo wir links und rechts eines PKW`s stehen konnten, bewahrte uns davor, gänzlich durchnässt zu werden. Schließlich setzten wir, leicht angefeuchtet, den Weg fort und waren bereits wieder in Richtung Wildschutzgebiet des Staatsforstes Upjever unterwegs. Allmählich wuchs die Sehnsucht nach einer Einkehr. Zum Glück war es inzwischen wieder trocken, wir konnten sogar draußen an zwei Tischen Platz nehmen und uns am guten Kuchen gütlich tun. Zu guter Letzt stellten wir fest, 18 km gewandert zu sein, weil wir uns für einen kleinen Umweg mit besserer Wegbeschaffenheit entschlossen hatten.

Die Wanderung fanden wir alle sehr schön und bedanken uns dafür bei Reimer!

Autorin: Waltraud Freydank